Französisch im Fahrstuhl

Obwohl man mit 23 ja nun wirklich kein junges Ding mehr ist und schon einiges gesehen und erlebt hat – bei ihm kam ich mir von Anfang an wie ein kleines Mädchen vor, das mit großen, staunenden Augen eine Welt betrachtet, von der es vorher kaum am Rande etwas mitbekommen hat, in der es aber auf jeden Fall alles andere als zu Hause ist. Er musste mein Führer sein in dieser Welt, er musste mich an der Hand nehmen und mir alles erklären. Dabei war es eine absolut fantastische, wundervolle Welt. Ja, ich hatte das Gefühl, auf einmal in ein Märchen versetzt zu werden – mitten aus einem Urlaub heraus, der ansonsten bisher noch nicht allzu berauschend und im übrigen ja auch schon beinahe zu Ende war. Es begann alles damit, dass er mir aus der Patsche half, als ein übler Mistkerl von einem Tankwart mich übers Ohr hauen wollte. Als Dank dafür hatte er mich anschließend zum Essen eingeladen, als ich ihn fragte, was ich nun im Gegenzug für ihn tun könnte. Sicherlich war es auch für ihn eine verlockende Vorstellung, mit einer so jungen Frau in der Öffentlichkeit beim Essen gesehen zu werden. Schließlich war er damals bereits 65, also, wenn man einmal so will, ein alter Opa. Und alte Männer schmücken sich gerne mit jungen Frauen, habe ich gehört ... In Wirklichkeit entwickelte sich auch mein Dankesgeschenk an ihn dann aber sehr schnell zu einem Geschenk für mich. Zuerst stellte ich fest, dass ich für ein chic essen Gehen einfach nicht elegant genug gekleidet war, mit Tank Top und Shorts. Allenfalls meine hochhackigen Riemchen-Sandaletten machten ausreichend her, um damit auch in einem feinen Restaurant aufzutauchen. Selbst die allerdings waren reichlich staubig, nachdem ich den ganzen Tag darin herumgelaufen war. Deshalb führte er mich als erstes in eine Boutique; und zwar in eine von den Boutiquen, wo es keine Preisschilder gibt, weil die Leute, die sich solche Klamotten leisten können, anscheinend nicht nach dem Preis fragen. Dort traute ich mich zuerst kaum, auch nur die Augen aufzumachen, geschweige denn die eleganten Outfits zu berühren. Er war es schließlich, der für mich passende Kleidung für ein abendliches Dinner aussuchte. Ein atemberaubendes schwarzes, gerade mal knielanges Kleid, absolut schlicht, aber so umwerfend geschnitten, ich kam mir darin einerseits fast nackt vor, denn das Kleid betonte alles, was an meiner wirklich guten Figur betonenswert ist, und andererseits so klasse gekleidet, wie ich es vorher noch nie in meinem Leben gewesen war. Ich hätte mir das Kleid auch nie im Leben leisten können, doch er bezahlte es, ohne mit der Wimper zu zucken, und bestand sogar darauf, dass ich noch ein passendes Höschen, BH, Nylonstrümpfe und eine kurze Jacke dazu nahm, falls es kalt werden würde, damit ich auch wirklich vollständig ausgestattet war. Reichlich beschenkt kam ich mir damit vor. Und ein wenig beschämt. Schließlich lässt man sich als junge Dame ja nicht einfach von einem Opa Klamotten schenken. Er verstand es jedoch, in mir den Eindruck zu erwecken, als sei allein meine Gegenwart für ihn schon mehr wert als alles, was man mit Geld kaufen kann und ein gerechter Ausgleich für das, was er in der Boutique hingeblättert hatte. Nicht dass es etwas zu blättern gegeben hätte; selbstverständlich zahlte er mit Karte. Er war von Anfang an so liebenswert und charmant, ich konnte nicht anders, ich schloss ihn ins Herz. Als wir anschließend in sein Hotelzimmer gingen, wo ich mich umziehen sollte, war es einen kurzen Augenblick peinlich. Nicht dass es darum gegangen wäre, mich ihm nackt zu zeigen; er hatte eine Suite, größer als meine ganze kleine Wohnung zu Hause, mit einem riesigen Bad. Da hatte ich genügend Raum, um mich in aller Ruhe umzuziehen. Trotzdem – allein seine Anwesenheit, während ich aus meinen staubigen Sachen schlüpfte, um mich ein wenig zu waschen und mich chic zu machen, das gab irgendwie den völlig falschen Eindruck. Er schien zu spüren, wie peinlich es mir war, dass es so aussah, als hätte er sich als alter Opa eine junge Hobbynutte bestellt – und ließ mich allein. Taktvoll und wahrhaft gentleman-like. Wahrscheinlich ging er an die Bar des Hotels, um etwas zu trinken. Als er, wie abgesprochen, eine halbe Stunde später wieder in die Suite zurückkam, war ich fertig angezogen. Ich hatte mich zwar nicht schminken können, denn ich hatte ja nichts dabei und nur das Shampoo und Duschgel, was vom Hotel zur Verfügung gestellt worden war, aber gerade die ungeschminkte Frische passte wunderbar zu dem neuen Kleid und den – selbstverständlich frisch entstaubten und gesäuberten – Sandaletten. Ich war so begeistert von meinem eigenen Spiegelbild, dass ich mich gar nicht davon losreißen konnte. Und in seinen Augen spiegelte sich eine noch größere Bewunderung. Stolz führte er mich an seinem Arm in das Restaurant des Hotels – und ich war stolz darauf, an der Seite eines so distinguierten, eleganten, reifen Mannes gesehen zu werden, der sichtlich in der Welt herumgekommen war und alles souverän meisterte. Er fragte mich zuerst nach meinen Wünschen – aber mir entlockte die französische Speisekarte nur namenloses Entsetzen. Meine mangelnden Französisch-Kenntnisse hatten mir ja schon den Reinfall mit dem Tankwart eingebrockt. Deshalb beriet er mich bei der Auswahl und bestellte auch für mich mit. Er benahm sich überhaupt wie ein echter Kavalier, und ich genoss es so unsagbar, mit ihm zusammen zu sein dass ich schon zu Beginn des Dinners mit großem Bedauern daran dachte, dass dieser wunderbare Abend ja irgendwann sein Ende finden musste. Wir plauderten und aßen, und die Zeit verging, weil sie so angenehm dahinfloss, auch noch wie im Fluge. Trotz mehrerer Gänge, Nachspeise, Käse und Kaffee war das Dinner irgendwann zu Ende. Er winkte diskret den Kellner herbei, zahlte, wieder mit Karte, und stand auf, bot mir erneut seinen Arm, um mich hinauszugeleiten. Ja, und nun war mein Märchen zu Ende, dachte ich sehnsüchtig und traurig; denn nun würde er mich zu seinem Wagen bringen, einem Jaguar, und mich zurückfahren in meine kleine, etwas schmuddelige Pension bei Frejus, wo die anderen aus der Clique auf mich warteten. Oder vielmehr eben nicht auf mich warteten; dass ich in diese Gruppe aus vorwiegend Paaren nicht so recht hineinpasste, war eines der Dinge, die mich an diesem Urlaub so massiv gestört hatten. Ich jedenfalls vermisste die anderen nicht und wäre viel lieber noch geblieben. Doch tatsächlich ging es, wie ich es vermutet hatte, vom Hotel Restaurant direkt in die Tiefgarage. Ich wunderte mich noch, warum er sich den Wagen nicht bringen ließ, wie man es immer in Filmen sieht – aber vielleicht wollte er mich einfach so schnell wie möglich loswerden? Ich war verzweifelt. Mir fiel aber auch nicht der geringste Vorwand ein, mit dessen Hilfe ich den schönen Abend noch verlängern konnte. Meine alten Sachen hatte er längst zum Auto bringen lassen, und ich hatte nichts in seinem Hotelzimmer vergessen. In das ich jetzt so gerne zurückgekehrt wäre. Mit ihm. Noch bevor wir neben dem Jaguar angekommen waren und er mir die Tür öffnen könnte, fasste ich einen Entschluss. Ich würde ihn einfach ganz direkt fragen, ob ich nicht noch bei ihm bleiben könnte. Er konnte ja nicht mehr als ablehnen; und als Gentleman würde er dies sicherlich auf eine sehr sanfte und wenig verletzende Weise tun. Abrupt drehte ich mich um; ich lief einen halben Schritt vor ihm. Entsprechend prallte er hart gegen mich. Ich weiß nicht mehr, wie es dann genau dazu kam – aber aus meinem rüden Anrempeln wurde auf einmal eine Umarmung. Ich spürte seinen noch immer schlanken und muskulösen Körper gegen meinen, auch wenn sichtlich die Spannkraft der Jugend für ihn längst verloren war, und ich spürte noch etwas anderes, als wir so eng aneinander gepresst dastanden, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hatte. Ich spürte seine Erektion. Ich weiß nicht, was ich vorher gedacht hatte; dass Opas keinen Sex mehr haben können, dass alte Männer keinen mehr hochkriegen, oder, sehr viel wahrscheinlicher, dass er in mir lediglich ein kleines Mädchen sah, das er beschützen und ein wenig verwöhnen wollte, aber keine begehrenswerte Frau – jedenfalls, die Tatsache, dass er einen harten Schwanz hatte, und dass davon ja höchstwahrscheinlich ich die Ursache war, das überraschte mich total. Diskret zog er sich mit seinem Körper ein wenig zurück, ohne die Hände von meinen Schultern zu nehmen. Mir wurde kalt dort, wo ich ihn eben noch gespürt hatte. Hatte ich mich etwa geirrt? War er doch nicht erregt? Oder wollte er es vielleicht nicht sein? Ich wollte mir Gewissheit verschaffen. Noch enger schlang ich meine Arme um seine Taille und schmiegte mich an ihn. Vor allem an der betreffenden Stelle. Nein, es war schon richtig – er war erregt. Er war sogar sehr erregt, begann nun, hastig zu atmen, unterdrückte ein Stöhnen, als ich mich ganz frech gegen die Härte presste. Er begehrte mich. Er begehrte mich wirklich. Er, ein reifer alter Mann, überaus reich, auch überaus erfolgreich, gewandt, erfahren, der sich alles kaufen konnte, sogar Frauen, wenn er wollte, er begehrte mich. Dabei war ich im Vergleich zu ihm doch ein naives, unerfahrenes, junges Ding, ohne Schliff, ohne Stil. Das stieg mir noch mehr zu Kopf als das eine Glas leichter Wein, das ich vorhin zum Essen getrunken hatte. Ja, wie beschwipst fühlte ich mich, aber nicht wegen des Alkohols, sondern von einem berauschenden Machtgefühl. Dieser alte Mann, dieser Opa, hatte Erfolg im Leben, ihm standen alle Türen offen – und doch zog er mich allen anderen Frauen vor. Von denen ich einige, elegant, reif, souverän, auch im Restaurant gesehen hatte. Ich hatte auch ihre begierigen Blicke bemerkt, wie sie ihn musterten, meinen Begleiter, wie sie versuchten, seine Aufmerksamkeit zu erwecken; vergebens. Und wie sie mich sofort abtaten als eine Frau, die keine Gefahr war. Zu jung, wahrscheinlich die Enkelin, die mit ihrem Opa unterwegs ist. Ja, von wegen! Ein triumphierendes Lachen stieg in meiner Kehle auf. "Ich wollte dich gerade fragen, ob du meine Gegenwart noch eine Weile ertragen kannst", flüsterte ich. "Deine Gegenwart kann ich bis ans Ende meiner Tage ertragen", erwiderte er rau. Gut, zugegeben, es klang etwas theatralisch – aber mir gefiel gerade das. Da war ein Mann, der es zumindest im Alter gelernt hatte, zu seinen Gefühlen zu stehen. Aus meinem leichten erotischen Rausch wurde echte Ekstase. Auf einmal konnte ich es nicht erwarten, mit ihm wieder in seiner Hotelsuite zu sein. Vielleicht wieder in denselben Räumen nackt zu sein, in denen ich eben schon einmal nackt gewesen war, aber diesmal in seiner Anwesenheit, nicht allein. Ungeduldig zog ich ihn in Richtung Aufzug. "Lass uns gehen", murmelte ich. "Ich möchte mit dir allein sein – und ungestört!" Er zog hörbar die Luft ein. Seine Hand zitterte ein wenig, aber das war nicht das Alter, das war die Aufregung, denn vorhin hatte er nicht gezittert. Als sich die Tür des Liftes hinter uns geschlossen hatte, fiel mir auf, dass wir ja eigentlich bereits allein und ungestört waren. Gut, es konnte natürlich sein, dass demnächst ein anderer Gast den Aufzug nach oben holte. Noch war es allerdings zu früh für die wirkliche Abendhektik; an der Côte d'Azur fängt der Abend erst richtig spät an. Außerdem – wenn der Aufzug sich ruckend in Bewegung setzte, konnte ich ja immer noch darauf reagieren. Momentan jedenfalls stand er ganz still – und gehörte uns allein. Hemmungslos gab ich der Lust in mir nach, die mich dazu drängte, mich nicht nur an ihn zu schmiegen, sondern auch mit der Hand nochmals zu überprüfen, ob es wirklich, wirklich eine Erektion war, die ich vorhin bei ihm gespürt hatte. Mit der Handfläche der rechten Hand glitt ich die gesamte beachtliche Länge seines harten Schwanzes zusammen. Er presste die Lippen zusammen, stöhnte leise, kam mir entgegen. Die Berührung mit der Hand reichte mir schon bald nicht mehr. Gelenkig begab ich mich auf ein Knie, so dass mein Kopf nun in der richtigen Höhe schwebte für diese kostbare, köstliche Härte, von der ich gar nicht genug bekommen konnte. Ich vergrub meinen Kopf in seinem Schritt, berührte mit den Lippen, nur durch den Stoff seiner eleganten hellen Sommerhose getrennt, seinen Schwanz. Er stöhnte wieder, umklammerte meinen Kopf mit beiden Händen, streckte sich mir entgegen, so dass der Druck meiner Lippen unwillkürlich noch stärker wurde. Alles andere außer diesem ja beinahe noch ganz züchtigen Kuss, vollständig bekleidet, hatte ich mir ja eigentlich aufsparen wollen für den Moment, in dem wir zurück in seiner Suite waren, aber dann konnte ich mich doch nicht zurückhalten. Rasch hatte ich seinen Reißverschluss geöffnet. Er protestierte leise, aber nicht sehr überzeugend, als ich sein geschwollenes Glied zuerst durch einen glänzenden, schwarzen Slip hindurch küsste, dann auch diesen Stoff beiseite schob und ihn pur und nackt in den Mund nahm. Seine Hände verkrampften sich in meinen Haaren. Es tat beinahe weh, wie fest er sie darin vergrub, aber es machte mich auch stolz, denn es zeigte mir, wie geil es ihn machte, was ich da gerade tat. Das war mir ein Ansporn, es fortzusetzen. Immer wilder, immer forscher bewegte meine Zunge sich auf seiner Eichel, und mit einer Hand half ich an anderer Stelle nach, massierte seine Eier und ein Teil des Schaftes. Ich hatte ja mal gehört, dass Opas manchmal Schwierigkeiten haben, eine Erektion aufrecht zu erhalten. Davon war bei ihm allerdings nichts zu spüren. Er hielt durch, und er wurde immer erregter, je heftiger ich mit meiner Zunge zugange war. Bis er endlich in meinen Mund hinein abspritzte, einen endlosen Schwall, den ich gierig schluckte und von dem ich anschließend noch den Rest von seinem schnell weicher und schlaffer werdenden Schwanz leckte. Wir hatten Glück gehabt – es hatte keiner den Aufzug gebraucht. Nun drückte er die Ziffer für das Stockwerk seiner Suite, nachdem er die Hose wieder geschlossen hatte, und der Lift setzte sich leise summend in Bewegung. "Jetzt bin ich so alt", lachte er leise, "und habe doch noch nie Sex im Fahrstuhl erlebt. Auch als Sexopa kann man also noch Sexabenteuern wie dem Fahrstuhlsex begegnen." Schon in diesem Augenblick wusste ich, ich würde ihn noch in jede Menge anderer Erotikabenteuer entführen. Und ich war stolz darauf, dass ich mich zwar in der französischen Sprache nur sehr mangelhaft verständigen konnte, aber immerhin die französische Erotik gut genug beherrschte, einen alten, erfahrenen Kenner damit zu überraschen und zufrieden zu stellen.

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